Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Verkehrsprojekten

Schlaglochhüpfen und Slalom im Stau sind die
modernen Autofahrerdisziplinen. Einige harte Winter und die seit
Jahren andauernde Ebbe in den Staatsfinanzen haben den Straßen in
Deutschland arg zugesetzt. Verständlich also, dass Politiker den
Neubau von Verkehrswegen bremsen. Zuerst muss das vorhandene Netz
instand gesetzt werden. Gleichzeitig sagen aber alle Prognosen einen
starken Verkehrsanstieg in den kommenden 15 bis 20 Jahren voraus.
Deutschland liegt mitten in Europa. Seine Bedeutung als Produktions-,
Abnehmer- und Transitland nimmt in schnellem Tempo zu. Also müssen
weiter auch Straßen aus- und sogar neugebaut werden. Der
Verteilungskampf um die knappen Mittel verschärft sich.
Ostwestfalen-Lippe als ländliche Region muss besonders aufpassen,
nicht zu kurz zu kommen. Schade nur, dass die Eisenbahn eine immer
geringere Rolle spielt. Der augenblickliche Streik der Lokführer ist
zusätzliches Wasser auf die Mühlen derer, die dem Lkw den Vorzug
geben.

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