Er galt als angezählt: Sogar ein sofortiger 
Abschied von der Konzernspitze schien denkbar. Plötzlich ist Martin 
Winterkorn der »bestmögliche Vorsitzende des Vorstands für 
Volkswagen«. Das jedenfalls stellt das Präsidium des Aufsichtsrats 
fest.
   Zu dem sechsköpfigen Gremium gehört auch Ferdinand Piëch. Aber 
just der war es, der den Machtkampf mit seinem langjährigen 
Weggefährten Winterkorn angezettelt hatte. Hat der VW-Patriarch klein
beigegeben? Wohl kaum. Die Erfahrungen zeigen, dass Piëch Niederlagen
nicht einfach hinnimmt. Deshalb bleibt es spannend.
   Respekt gebührt Winterkorn. Er hätte einfach das Handtuch werfen 
können. Geld genug hat er verdient, und seine Erfolge kann ihm 
niemand nehmen. Doch das klar formulierte Ziel ist die Weltspitze. 
Dorthin könnte er den Konzern nach dem Vertrauensbeweis des 
Präsidiums noch führen. Es wäre nicht nur ihm, sondern auch allen 
Beschäftigten zu wünschen.
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Westfalen-Blatt
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