Der Volkswagen-Konzern ist weiter im Aufwind.
Sogar die Kernmarke VW meldet deutlich bessere Zahlen. 17 Prozent
mehr Gewinn in den ersten drei Monaten – und das, obwohl die
Märkte in Russland und Brasilien ziemlich schwächeln. Es ist zwar
nur das erste Quartal, doch das ist eigentlich nicht
dafür prädestiniert, mit Rekorden aufzuwarten. Autokäufer
werden eher im späten Frühjahr munter, wenn die Sonne häufiger
scheint.
Die aber lacht derzeit ganz besonders für Konzernchef Martin
Winterkorn. Sah es zunächst so aus, dass er nach der absolut
unerwarteten Attacke des Aufsichtsrats-Chefs Ferdinand Piëch sein Amt
aufgeben und im Regen stehen müsste, haben ihm alle anderen
Mitglieder des Aufsichtsrats den Rücken gestärkt. So kann Winterkorn
mehr als gelassen der Hauptversammlung am kommenden Dienstag entgegen
sehen.
Doch ob tatsächlich alle Unwetterwolken verschwunden sind, das
bleibt abzuwarten. Vielleicht gibt es bereits am Dienstag ein
erneutes Donnergrollen des Patriarchen aus Salzburg. Noch spannender
aber dürfte die Hauptversammlung der Porsche SE eine Woche später
sein. Dann nämlich sitzen Winterkorn und Piëch Seite an Seite auf dem
Podium. Da könnte sich ein mächtiges Gewitter zusammenbrauen.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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