Hundert Jahre lang ist der universitäre
Abschluss des Diplom-Kaufmanns Türöffner für den Weg in die
Führungsetagen der Wirtschaft gewesen. Solide, tief gehend und
weitreichend schuf er eine Klasse von Managern, die sich verstand.
Dem Diplom-Kaufmann, auch wenn er »frisch von der Uni« kam, musste
man vieles nicht erst lange erklären. Inwieweit der Bachelor den
Anforderungen gerecht wird, muss man abwarten. Schließlich ist es
noch nicht lange her, dass die ersten Studienabgänger ins Berufsleben
eintauchten. Doch egal wie das Ergebnis aussehen wird: Ein Zurück zum
alten Dipl.-Kaufmann und Dipl.-Betriebswirt gibt es nicht. Deshalb
ist es gut, dass die Hochschulen nicht abwarten, sondern mit
eigenständigen Zusatzangeboten wie dem MBA möglichen Defiziten vorweg
entgegentreten. Für sie gibt es keine Elfenbeintürme mehr. Gut für
Ostwestfalen-Lippe ist es, dass die zwei großen heimischen
Universitäten etwa bei der Schaffung zusätzlicher MBA-Angebote
kooperieren. Dies nützt beiden – und der Region. Noch vor wenigen
Jahren hätten die Kirchtürme zwischen Bielefeld und Paderborn dies
verhindert.
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Andreas Kolesch
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