Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum ADAC

Die Entscheidung war mehr als überfällig. Viel
zu lange hat der ADAC gebraucht, um nach dem Abschied von Präsident
Peter Meyer auch die Trennung von Karl Obermaier voranzutreiben.

Der Geschäftsführer war auf alle Fälle mitverantwortlich für die
Machenschaften des ehemaligen Kommunikationschefs Michael Ramstetter,
der ungehindert und unkontrolliert agieren konnte, wie er wollte. Als
Vorgesetzter hat Obermaier, der sich zu Beginn der Affäre sehr weit
aus dem Fenster gelehnt und alle Vorwürfe vehement zurückgewiesen
hatte, klar versagt.

Und das nicht nur, weil Ramstetter beim Autopreis »Gelber Engel«
nach Herzenslust die Zahlen fälschen konnte. Der Geschäftsführer hat
auch die Beschwerden der Mitarbeiter über Ramstetters Führungsstil
nicht ernst genug genommen. Sonst wäre in dem Fall weitaus eher die
Reißleine gezogen worden. Das Festhalten an Obermaier hat das ohnehin
schwer ramponierte Vertrauen in den Club weiter beschädigt. Die
Dankesreden und Lobhudeleien für den nun nicht mehr erwünschten
Manager sind dazu nur noch peinlich.

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