Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Ausbildungsmarkt

Wie profitieren junge Menschen vom
Konjunkturaufschwung? Tun sie es überhaupt? Die Situation auf dem
Ausbildungsmarkt ist besser geworden – und doch wieder nicht.
Einerseits haben die Unternehmen die Zahl der Ausbildungsplätze
aufgestockt. Immerhin zehn Prozent mehr als noch vor einem Jahr sind
es allein in Ostwestfalen-Lippe. Das ist gut und schön, obgleich man
bei all der Lobhudelei nicht vergessen darf, dass den Firmen nichts
anderes übrig bleibt, als mehr junge Menschen einzustellen, wenn
ihnen die Mitarbeiter in Zukunft nicht ausgehen sollen. Andererseits
fehlt beim gestern verlängerten Ausbildungspakt ein wichtiger
Partner: der Deutsche Gewerkschaftsbund. Das ist schlecht – vor allem
für schulschwächere Jugendliche und Altbewerber. In dem Bündnis geht
es nämlich gerade darum, sie zu vermitteln. Dieser Aufgabe sollten
sich alle Beteiligten gemeinsam stellen, ob sie dies nun in einer
Runde wie dem Ausbildungspakt tun oder andernorts. Fachkräfte, die
fehlen, und Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz finden, sind die
Gruppen, um die es in Zukunft geht.

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