Diesmal kam der Crash auf leisen Sohlen. Da sich
der Kursverfall über fast eine Woche hinzog, dauerte es eine Weile,
bis er in seiner ganzen Dramatik sichtbar wurde. Dabei konnten die
Anleger eigentlich damit rechnen, dass der seit Jahresbeginn
andauernde Höhenflug in diesem Sommer zu Ende gehen würde. Außerhalb
Deutschlands häufen sich die Hiobsbotschaften. Bei der
Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft kann das auch hier nicht
lange ohne Folgen bleiben. Dass Politiker erneut nicht den Mund
halten konnten, hat die Entwicklung beschleunigt. Verursacht haben
sie sie nicht. Nach der Krise ist vor der Krise. Angst macht das
Tempo, mit dem sie heute aufeinander folgen. Wer viel Geld hat, kann
sogar profitieren. Kleinanleger aber verdienen Geld, in dem sie jetzt
nicht in Panik verfallen. Verluste werden erst wahr, wenn sie durch
Verkäufe realisiert werden. Also ruhig bleiben und weiter Urlaub
machen! Alternativen gibt es ohnehin kaum, weil auch als sicher
gehaltene Häfen wie zum Beispiel Staatsanleihen zunehmend
austrocknen.
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Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
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