Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Briefporto

Zwei Cent mehr für das Briefporto, neun Cent
mehr für das Paket! Das dürfte den meisten Menschen nicht weh tun.
Zumal Briefe im Zeitalter von E-Mails ohnehin immer seltener
geschrieben werden.

Das Internet hat dem Dax-Konzern zwar einerseits weh getan.
Andererseits aber – dank der vielen von uns Verbrauchern online
bestellten Waren – macht die Post wiederum glänzende Geschäfte. Bis
zu acht Millionen Pakete, so rechnet Konzernchef Frank Appel, werde
die Post an den Tagen vor Weihnachten zu den Kunden bringen. Das wäre
neuer Rekord – und lässt die Kasse klingeln! Erst kürzlich meldete
das börsennotierte Unternehmen steigende Gewinne.

Warum dann eine neuerliche Preisanhebung innerhalb nur eines
Jahres? Man wird den Eindruck nicht los, dass mit den kalkulierten
Mehreinnahmen in Millionenhöhe vor allem Aktionäre bedient werden
sollen. Steigende Gewinne treiben schließlich die Kurse an den Börsen
in die Höhe.

Das frühere Staatsunternehmen spielt seine Marktstärke gerade im
Briefverkehr gnadenlos aus. So gesehen, ist die geplante
Portoerhöhung ein Ärgernis.

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Andreas Kolesch
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