Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum DAK-Gesundheitsreport

Woran liegt es, dass die Zahl der durch
psychische Erkrankungen bedingten Fehltage binnen zweier Jahrzehnte
so enorm gestiegen ist? In erster Linie ist die Verdreifachung der
Fälle auf die Digitalisierung der Arbeitswelt zurückzuführen. In den
späten 90er Jahren hat diese Entwicklung begonnen, und sie geht immer
weiter. Als am Neuen Markt die Zukunftsbranchen Internet, Multimedia
und Telekommunikation gehandelt wurden, war nicht absehbar, welche
gesundheitlichen Belastungen die technische Revolution mit sich
bringen würde.

Und vor zehn Jahren hielt das Smartphone Einzug in unseren Alltag
– eine Erfindung, die Segen und Fluch zugleich ist. Permante
Ablenkung und Erreichbarkeit bleiben nicht ohne Folgen: Das ist eine
starke Belastung – ob beruflich oder privat.

Auch wenn es eine Binsenweisheit ist: Menschen sind keine
Maschinen. Ihre Leistungsfähigkeit lässt sich nicht beliebig
steigern. Das müssen auch die Fleißigen und Ehrgeizigen begreifen,
die sich für unentbehrlich halten. Wie entbehrlich sie sind, merken
sie oft erst, wenn sie krank sind.

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Andreas Kolesch
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