Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Deal von Eon und RWE

Aus Drei mach Zwei – und schon wird das
Geschäftemachen einfacher. Dass sich die 41.000 Beschäftigten des
Dritten, Innogy, bald wieder an einen neuen Arbeitgeber, der
teilweise die alte RWE ist, gewöhnen müssen: Wen schert es? Neben
Innogy könnte die Energiewende zum Verlierer dieser
unternehmerischen Entscheidung werden. Schließlich ist vorgesehen,
dass die Zuständigkeit für Windparks und für das Stromnetz getrennt
werden. Andererseits erwirbt RWE dadurch, dass es mit einer
Beteiligung an Eon entschädigt wird, sogar Einfluss auf den
bisherigen Konkurrenten. RWE, nach der Abspaltung von Innogy auf
seine konventionellen Kraftwerke zurückgeworfen, wird aufgrund des
Deals wieder zu einem führenden Nutzer und Profiteur alternativer
Energiequellen. Wie sich der Konzern künftig entwickeln wird, hängt
natürlich auch vom Willen der Kommunen ab, die immerhin ein Fünftel
der RWE-Aktien besitzen. Eon sichert sich mit der Verfügung über die
Stromnetze eine dauerhafte Einnahmequelle. Auch wenn das
Geschäftemachen scheinbar einfacher wird: Abgerechnet wird bei
solchen Megaprojekten immer erst nach einigen Jahren.

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell