Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Dieselgipfel

Der Kampf gegen drohende Fahrverbote für
Dieselautos in mehreren deutschen Großstädten verlief auf höchster
Ebene bislang schleppend, geradezu im Schneckentempo. Die
Hiobsbotschaft für Autofahrer, dass in immer mehr Städten Fahrverbote
immer näher rücken, erhöht vor dem Spitzentreffen in Berlin den
Handlungsdruck noch mal ganz gewaltig. Vom Gipfel mit Vertretern der
Städte, die besonders stark mit Stickoxiden in der Luft zu kämpfen
haben, muss heute mehr ausgehen als ein Signal: Den vielen Worten
müssen endlich konkrete Taten folgen.

Doch auch, wenn eine Milliarde Euro in sauberere Busse und eine
bessere Verkehrslenkung investiert werden und Millionen Dieselautos
ein Software-Update erhalten: Ganz zu umgehen werden Fahrverbote am
Ende vermutlich trotzdem nicht sein. Die »Blaue Plakette« für relativ
saubere Diesel – und auch Benziner – rückt näher. Die große Frage
ist, ob dann auch (nachgerüstete) Euro-5-Diesel sie erhalten.

Ganz neu wären die individuellen Fahrverbote nicht: Umweltzonen,
in die Stinker nicht fahren dürfen, gibt es schließlich schon länger.

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