Mit der Idee, private Smartphones im Unterricht
zu nutzen, machen es sich die Bildungsminister ganz schön einfach.
Sie wälzen die Belastung auf die Eltern ab. Wer sein eigenes Gerät
benutzt, das genauso leistungsfähig wie ein Computer ist, der braucht
schließlich keine neuen Schulrechner. Das spart dem Staat viel Geld.
Es ist nicht die Aufgabe der Eltern, zusätzlich für die
Ausstattung an Schulen aufzukommen. Vielmehr zwingt es sie dazu,
ihren Kindern ein Handy zu kaufen, damit sie am Schulunterricht
teilnehmen können. Dabei sollte es im Ermessen der Eltern liegen,
nicht eines Lehrplans, wann ein Kind ein Smartphone besitzen darf.
Die Geräte sind außerdem teuer. Am Ende entscheidet wieder mal die
soziale Herkunft über die Bildungschancen. Ein Umstand, der in der
Pisa-Studie ständig moniert wird. Die unzähligen Bildungsreformen
werden somit ad absurdum geführt.
Dabei ist der Einsatz von digitalen Technologien an Schulen
generell richtig. Der Umgang mit ihnen bereitet schließlich auf das
(Berufs-)Leben vor. Aber zahlen muss dafür der Staat.
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