Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum»Equal Pay Day«

Frauen verdienen im Durchschnitt immer noch
weniger als ihre männlichen Kollegen. Das liegt zum großen Teil
daran, dass sie häufiger in Teilzeit arbeiten als Männer, weil sie
durch Erziehungszeiten längere Auszeiten im Job haben und längst
nicht so oft in gut bezahlten Führungspositionen arbeiten wie Männer.
Doch auf etwa ein Drittel der erwerbstätigen Frauen treffen diese
Gründe nur bedingt zu. Es ist also noch Luft nach oben. Dazu gehören
unter anderem flexiblere Arbeitszeitmodelle für wiederkehrende
Mütter, die erstens einen Karriereknick und zweitens auch ein
geringeres Einkommen durch Teilzeitarbeit zumindest abfedern könnten.
Das kann aber kein Ersatz dafür sein, dass Frauen genauso viel
verdienen wie ihre männlichen Kollegen in vergleichbaren Positionen.
Alle anderen Modelle sind aus der Zeit gefallen. Aber auch die Frauen
müssen sich trauen, ihr Gehalt im Zweifel nachzuverhandeln. Doch
Frauen neigen nicht selten dazu, sich unter Wert zu verkaufen, haben
Angst, sich zu blamieren und stapeln lieber etwas tiefer, als in die
Offensive zu gehen. Es besteht noch Nachbesserungsbedarf. Auf allen
Seiten.

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