Keine Einigung beim Euro-Krisengipfel: Das klang
am Sonntag in vielen Ohren noch so, als hätten Europas
Spitzenpolitiker mal wieder nichts zustande gebracht. Sicher hätten
es die sogenannten Märkte am liebsten gesehen, wenn der
Rettungsschirm für Griechenland und alle anderen hoch verschuldeten
Euro-Staaten in Brüssel sofort voll aufgespannt worden wäre. Doch
Politiker sind nun mal nicht nur den Banken verpflichtet, sondern in
erster Linie den Bürgern und Steuerzahlern. Die Einigung auf eine
Plenarsitzung im Bundestag unterstreicht dies zu Recht. Die meisten
Bürger legen jedoch Wert darauf, dass die Banken, die die Krise
mitverursacht haben, an den Kosten für eine Lösung beteiligt wird.
Das ginge auch ohne Zustimmung der Kreditinstitute, doch hätten die
Euro-Staaten dann sofort die Ratingagenturen gegen sich. Außerdem
dürfen die Banken und Versicherungen nicht überfordert werden – und
zwar im Interesse der Allgemeinheit: Denn könnten sie ihre Aufgaben
nicht mehr erfüllen, brächte das die Realwirtschaft und damit jeden
Mittelständler und jeden Großbetrieb in Existenznot.
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