Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Fachkräftemangel

Die Welt ist komplizierter, wenn man es mit
Menschen zu tun hat. In der Technik mag es genügen, einen Schalter
umzulegen. Menschen funktionieren anders. Wer in Deutschland
sichergehen will, dass sein Fachbetrieb auch morgen noch
konkurrenzfähig ist, muss nicht nur danach trachten, stets an der
Spitze der Entwicklung zu marschieren. Er sollte sich auch auf den
Tag vorbereiten, da wichtige Wissensträger in Rente gehen. Dann wird
es in vielen Fällen nicht genügen, einen Nachfolger per
Stellenanzeige zu suchen, wenn vorher zu wenig getan wurde, um junge
Leute beispielsweise zum Ingenieurstudium zu bewegen und sie
gleichzeitig auf das Unternehmen aufmerksam zu machen. Ebenso wenig
genügt es, einen Brief nach Indien zu schicken. Ausländische Experten
warten nicht auf einen Ruf aus Deutschland. Sie fragen nicht nur nach
einem Job, sondern brauchen auch ein angenehmes Umfeld. Die
Aktivitäten deutscher Unternehmen im Ausland sind so wichtig wie gute
Nachrichten aus Deutschland und zum Beispiel funktionierende
Goethe-Institute.

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Andreas Kolesch
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