Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Fleischverbot in Kantinen

»Grüne wollen uns das Fleisch verbieten«: Mit
dieser Schlagzeile sorgt die »Bild«-Zeitung mitten in der
Saure-Gurken-Zeit für Aufregung. Die Forderung der Grünen, alle
Kantinen sollten künftig einmal pro Woche nur vegetarische Gerichte
anbieten, ist zwar nicht mehr taufrisch, eingefleischten
Gemüseverächtern schlägt sie dennoch auf den Magen. Doch keine Sorge:
Die grüne Allmachtsphantasie von der Zwangsvegetarisierung ganzer
Belegschaften ist weder juristisch noch wirtschaftlich durchsetzbar.
Dabei gäbe es ja genug Anlass, sich mit dem Fleischkonsum – dem
eigenen wie dem der Gesellschaft insgesamt – auseinanderzusetzen.
Höchstens 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche: So lautet
die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Diese Menge
verdrückt ein am Grill gestählter Teutone notfalls an einem Abend.
Gesund ist das nicht. Und wahr bleibt auch: Das Schnitzel und die
Wurst liegen nur deshalb auf unserem Teller, weil dafür ein Tier
gestorben ist. Es gibt gute Gründe, seine Essgewohnheiten zu
überprüfen. Grüne Parolen sind allerdings eher Appetitverderber.

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