Das Wichtigste an einem Staatengipfel ist die
gute Vorbereitung. So konnten die G 20 immerhin zwei Projekte – Basel
III und die Neuordnung des Internationalen Währungsfonds – ins Ziel
bringen, obwohl US-Präsident Barack Obama mit seiner Forderung nach
Exportbeschränkungen einigen Sand in das Gipfelgetriebe gestreut hat.
Leider ist das Thema nicht ganz vom Tisch. Ausgerechnet Frankreichs
Präsident Nicolas Sarkozy wurde beauftragt, ein Frühwarnsystem für
die Handelsungleichgewichte auszuarbeiten. Man darf vermuten, dass
sich Sarkozy dieses Themas mit besonderer Liebe annehmen wird – zumal
Frankreich Gastgeber des nächsten G-20-Gipfels ist und deshalb bei
der Vorbereitung besonders gefragt sein wird. Als erfahrene
»Gipfelhäsin« kennt Angela Merkel die Fallstricke großer Konferenzen.
Trotzdem wird es ihr ganzes Engagement erfordern, damit die Reform
der internationalen Finanzstruktur nicht noch einmal von der
Tagesordnung eines Gipfels fällt.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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