Frühkindliche Bildung soll ein Reformschlager 
von Rot-Grün werden. Das Problem: Schwarz-Gelb hat seit 2008 mit dem 
Kinderbildungsgesetz (Kibiz) soviel Gutes geschaffen wie noch nie – 
schon gar nicht in Zeiten der Regierung Rot-Grün I, die 
bekanntermaßen 2005 genauso rigoros abgewählt wurde wie Schwarz-Gelb 
2010. Die Lösung: alles zurück auf Null. Regionalkonferenzen, 
Arbeitskreise, Erzieherinnen und Verbände sollen neu diskutieren. Das
Ziel: 2011/2012 will die Minderheitsregierung alles bündeln und in 
Kibiz II gießen. Der Unterschied: Schon jetzt winkt das kostenlose 
letzte Kindergartenjahr. Über geringere Elternbeiträge davor, höhere 
Betreuungsdichte und sachgerechte Bezahlung von Erzieherinnen hört 
man dagegen nichts – was das Schlimmste vermuten lässt. Fazit: Kibiz 
II ist in Wahrheit kein Kinderbildungs-, sondern ein 
Erwachsenenbeschäftigungsgesetz, um Zeit zu schinden. Ansonsten 
könnte man all die von Rot-Grün noch zu Oppositionszeiten und in den 
Parteiprogrammen beschriebenen angeblichen Schwächen von Kibiz I auch
sofort ausbügeln.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261