Greenpeace, WMF, Peter Altmaier: Alle sind sie
vorzeitig aus Warschau abgereist. Die Nichtregierungsorganisationen
taten es aus Protest, der Bundesumweltminister, weil ihm seine
Anwesenheit bei den Koalitionsgesprächen wichtiger war als die
Weltklimakonferenz. Auch wenn die anderen Teilnehmer noch einen Tag
länger verhandeln, um wenigstens ein kleines Ergebnis vorzuweisen:
Nie standen die Klimagipfel der Vereinten Nationen unter einem
solchen Rechtfertigungsdruck wie heute. Nicht, dass die Gefahren
durch den weltweiten Temperaturanstieg abgenommen hätten. Doch der
Aufwand für solche Gipfel ist angesichts der mageren Ergebnisse nicht
mehr zu rechtfertigen – ökonomisch und ökologisch. Japan und
Australien haben mit der Abkehr von vereinbarten Zielen das
Konferenzklima aufgeheizt. Und Kohlelobbyist Polen war als Gastgeber
einfach fehl am Platz. Vielleicht werden kurz vor Ende noch ein paar
Hilfsgelder für die ärmsten Betroffenen beschlossen. Das
Hauptanliegen aber, die Vorbereitung eines neuen Weltklimaabkommens
2015 in Paris, muss wohl telefonisch und elektronisch verhandelt
werden.
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