Der nordrhein-westfälische Umweltminister
Johannes Remmel (Grüne) bezeichnet Andreas Wiebe, den neuen Chef des
Landesbetriebs Wald und Holz, als einen erfahrenen Experten in der
Führung von größeren Behörden und betrieblichen Einrichtungen. Die
CDU spricht hingegen von Klüngel und einem Versorgungsposten für
einen grünen Parteifreund. Fest steht, dass ein erstes
Bewerbungsverfahren um die seit 1. Februar 2011 vakante Position
trotz zahlreicher qualifizierter Bewerber von Remmel aufgehoben
wurde. Das zweite Verfahren ließ dann auch Bewerber zu, die keine
Forstexperten sind – wie Andreas Wiebe. Ob bei Rot-Grün oder
Schwarz-Gelb: Versorgungsposten für eigene Parteifreunde hat es immer
gegeben und wird es leider weiter geben. Dass Andreas Wiebe Behörden
führen kann, hat er als Regierungspräsident in Detmold bewiesen. Doch
eine Ausschreibung im Nachhinein zu ändern, damit sie auch auf eine
bestimmte im Vorfeld ausgeguckte Person zutrifft, ist schon ein
starkes Stück. Somit wird der Dienstantritt von Wiebe am 1. Juli vom
Vorwurf der Mauschelei überschattet.
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