Warum fehlen in NRW so viele Schulleiter? Zur
Beantwortung der Frage hat das Land eine Arbeitsgruppe eingesetzt.
Dabei könnte sich Schulministerin Sylvia Löhrmann schon jetzt leicht
eine Antwort geben. Zwischen dem Beruf eines Grundschulleiters und
eines Gymnasialrektors liegen Welten – was den Arbeitsalltag und vor
allem, was die Bezahlung betrifft. Und deshalb haben Gymnasien kaum
Probleme, Leitungsstellen zu besetzen, Grundschulen schon. Den
aussterbenden Hauptschulen geht es ähnlich. Deshalb müssen immer
häufiger kommissarisch eingesetzte Schulleiter das mittelständische
Bildungsunternehmen vor Ort managen. Bei den Grundschulen kommt zudem
noch ein ganz anderer Aspekt zum Tragen: 90 Prozent der Lehrkräfte
sind Frauen. Für viele sei die mangelnde Vereinbarkeit von Familie
und Beruf ein Entscheidungshindernis für eine Karriere als
Schulleiterin, kritisiert die Lehrergewerkschaft GEW. Deshalb wird
dem Land wohl nichts anderes übrig bleiben, als Leiter aller
Schulformen auch wie Führungspersonal zu bezahlen. So ehrlich sollte
die Schulministerin sein.
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Andreas Kolesch
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