Keine Panik, auch im neuen Jahr wird kein
Apothekennotstand ausbrechen. In Ostwestfalen-Lippe ist die
Versorgung immer noch besser als im westfälischen Durchschnitt. Rein
rechnerisch versorgt in OWL eine Apotheke 3700 Menschen, die Zahl für
ganz Westfalen-Lippe liegt bei fast 4000. Allerdings gibt es
gewaltige regionale Unterschiede: Während Patienten in Bielefeld
unter 83 Apotheken auswählen können, in Paderborn immerhin unter 41,
sind es in kleinen Kommunen wie Lichtenau oder Rödinghausen lediglich
zwei. Wenn in einem solchen Ort eine Apotheke schließt, hat das
ungleich gravierendere Auswirkungen. Der anhaltende Apothekenschwund
ist ein Zeichen, dass der immer härter werdende Verteilungskampf im
Gesundheitswesen eine neue Stufe erreicht hat. Auf dem Land geht erst
der Arzt, dann der Apotheker. In den Städten hingegen ist dies
vielfach nur eine längst überfällige Marktbereinigung. Zu viele
Apotheken haben sich hier gegenseitig das Leben schwer gemacht. Für
Patienten zählt vor allem die Versorgungssicherheit. Die ist
weiterhin gegeben. Also, kein Anlass zur Aufregung.
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