Man hat es schon geahnt: Die Besitzer der drei
Millionen Autos, die den neuen Bio-Kraftstoff E10 nicht vertragen,
müssen an vielen Tankstellen bis zu fünf Cent mehr für den alten
Kraftstoff E5 zahlen. Andere Mineralölkonzerne haben den Preis für E5
beibehalten – die Frage ist nur, wie lange noch. Die Besitzer
»unverträglicher« Autos dürfte das alles aus drei Gründen sehr
ärgern: Sie müssen erstens deutlich mehr zahlen, sich zweitens an
jeder Tankstelle informieren, wie die Preise gestaltet sind, oder ob
es sich lohnt, bis zur nächsten Zapfsäule zu fahren. Drittens können
sich die Autofahrer ausrechnen, dass es um den Wiederverkaufswert
ihres Fahrzeugs nicht zum Besten bestellt sein wird. Wer will schon
ein Auto, das nur den teureren Kraftstoff schluckt? Dabei ist es
mitnichten so, dass die Autos, die E10 nicht vertragen, allesamt alte
Gronten wären. Teilweise sind drei, vier Jahre alte Modelle
betroffen. Hier sind die Autobesitzer doppelt gestraft: Erst müssen
sie bei jeder Tankfüllung mehr zahlen und dann müssen sie am Ende
ihren gut erhaltenen Wagen zum Spottpreis verscherbeln.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261