Etikettenschwindel ist ein einträgliches
Geschäft. Wer kauft nicht gern mit der Nahrung auch Gesundheit,
Schönheit und sportliche Fitness ein? Über Risiken und Nebenwirkungen
informiert – niemand. Die hübschen Sprüche sind kaum zu überprüfen.
Umso wichtiger ist, dass die Werbeaussagen wenigstens in den Fällen,
bei denen der Wahrheitsgehalt ermittelt werden kann, keine falschen
Versprechungen enthalten. Genau das ist das Problem bei den
Diabetiker-Produkten. Gesund machten sie die Bilanzen der Hersteller.
Die sechs Millionen deutschen Diabetiker aber tun besser daran, die
Zutatenliste zu studieren statt blind der Regalaufschrift zu
vertrauen. Beispiel: Fructose als Zuckerersatz. Dieser Tausch wird
von der Medizin schon lange als zweifelhaft eingestuft. Je
detaillierter die Angaben zum Inhalt, desto besser für den Kunden:
Laktosefrei. Glutenfrei. Hinweise auf Allergie auslösende Stoffe.
Genaue Kalorienwerte. Prozentuale Anteile von Kohlenhydraten, Eiweiß
und Fett. Damit können Käufer etwas anfangen. Voraussetzung: Ihre
Ärzte müssen noch mehr als bisher auch die Rolle von
Ernährungsberatern übernehmen.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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