Elektroautos sind gut für die Luft. Vor allem
sind sie gut für Innenstädte und Plätze mit hoher Verkehrsbelastung.
Ob sie sich auch positiv auf Kohlendioxidbilanz und Klimaschutz
auswirken, hängt davon ab, welches Kraftwerk am Anfang des
Stromkabels steht. Je nachdem, ob Kohle verheizt wird, ein Atommeiler
glüht oder Wind das Kraftrad antreibt, fällt die Bilanz anders aus.
Anfang 2011 waren im Bundesgebiet nur 2307 Pkw mit Elektroantrieb
unterwegs. Die Zahl bis 2020 auf eine Million zu steigern, erscheint
auf den ersten Blick sehr ehrgeizig. Doch zum gleichen Zeitpunkt
sollen in China schon zehn Millionen Elektroautos unterwegs sein.
Peking kommt beim Aufbau von Schnellladetankstellen zügiger voran als
Deutschland. Die Erdölvorkommen sind endlich. Auch deshalb macht es
Sinn, dass die Kanzlerin aufs Gas tritt. Mit der steuerlichen
Förderung gewinnen nicht nur Auto-, sondern auch Batteriehersteller
Sicherheit. Andere moderne Antriebsarten müssen deshalb nicht
behindert werden. Nur muss auch diese Subvention im Sinne des
Haushaltsschutzes nachhaltig und von Anfang an zeitlich begrenzt
sein.
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