Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Hauptschulsterben

Nach dem Ende der Volksschule zu Beginn der
1960er Jahre läuft jetzt, gut 40 Jahre später, auch die Ära
Hauptschule aus. Nach vielen vergeblichen Rettungsversuchen vollzieht
sich der Niedergang jetzt um so rascher. Im Sommer 2012 trifft es
jede zweite der ohnehin nur noch wenigen Hauptschulen. Der Rest ist
absehbar. Künftig werden Sekundar- und Gesamtschulen das Erbe der
Hauptschule übernehmen – und das ist vor allem eine theoriemüde, mehr
praktisch orientierte Schülerschaft. Abweisen geht nicht mehr. Das
gilt explizit für die Gruppe der besonders schwierigen Schüler, deren
Zahl als einzige wächst. Grundlage des nunmehr ungebremsten
Hauptschulsterbens ist der Schulkompromiss von Rot-Grün mit der CDU.
Diese Vereinbarung könnte später einmal als die vielleicht einzige
wirklich weitreichende Entscheidung der Minderheitsregierung Kraft
gelten. Der Kompromiss hat zur Schaffung einer neuen Schulform mit
längerem gemeinsamen Lernen geführt, ganz wie von Rot-Grün gewünscht.
Er hat aber auch Gymnasien und Realschulen Raum zum Leben gelassen.

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