Der Ifo-Index, der die Stimmung in der deutschen
Unternehmerschaft spiegelt, versetzt selbst Experten Monat für Monat
in Erstaunen. Ohnehin bereits auf dem höchsten Stand seit der
Wiedervereinigung steigt er immer noch weiter. Irgendwann muss er
sich doch eintrüben, denkt man – und hat Recht. Irgendwann . . . Zwar
gibt es Faktoren, die die gute Stimmung sogar noch festigen. So
erholen sich auch die ausländischen Märkte. China kauft nicht nur
Rohstoffe auf, sondern zunehmend auch Fertigwaren ein. Frankreich
gefällt sich zusehends in der Rolle der zweiten Lokomotive, die die
europäische Wirtschaft zieht. Und selbst Russland erholt sich
schneller als die meisten befürchtet haben. Die Risiken liegen in der
Geldentwertung. Die Rohstoff- und Energiepreise steigen und steigen.
Das bringt nicht nur die Industrie in die Bredouille, sondern auch
die Europäische Zentralbank. Sie darf nicht zulassen, dass nach
einigen schwachen Volkswirtschaften auch noch inflationäre Tendenzen
den Euro schwächen. Steigen aber die Zinsen, wäre das für
Unternehmer, die investieren wollen, eine echte Spaßbremse.
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