Für das Unternehmen K+S ist Ostwestfalen-Lippe
kein Thema und die Versalzung der Weser allenfalls drittrangig.
Deshalb war die gemeinsame Protestaktion der Grünen aus OWL und
Hessen am Samstag richtig und wichtig. Die erste Initiative war es
allerdings nicht, und die vorhergehenden brachten wenig Erfolg. Als
Umweltschutz noch kleingeschrieben wurde, war die Versalzung eine
selbstverständlich hingenommene Begleiterscheinung industrieller
Notwendigkeiten. Heute ist Umweltschutz Pflicht und Fische in der
Werra sind ähnlich wichtig wie die Rendite bei Kali und Salz. Im
konkreten Fall wäre es die beste Lösung, das Salz dorthin zu leiten,
wo es hinpasst, also eine Pipeline an die Nordsee zu bauen, so wie es
die Grünen befürworten. Das würde die Weser entlasten. Das geht aber
nur in einer gemeinsamen Aktion von Bund, Ländern und dem
Unternehmen. K+S die Kosten und Lasten allein aufzubürden, wäre
unfair. Deutschland braucht Industrie und Firmen, die so viel Rendite
erwirtschaften können, dass sie überhaupt in der Lage sind, die
vielen behördlichen Auflagen neben dem eigentlichen Geschäft zu
erfüllen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261