Was waren wir früher oft neidisch auf die 
Bayern!  Wir hatten  Ferien im verregneten Juni –  und die da unten 
im Süden erst im August, wenn das Wetter endlich besser geworden war.
Wie unfair! So ganz stimmt   das natürlich nicht, aber welche 
Kindheitserinnerung passt schon genau zur Wirklichkeit? Seitdem ist 
viel Zeit vergangen, und  mit der geringeren Zahl an eigenen 
Freibadaufenthalten ist vielleicht auch die Sonnenscheindauer in den 
Sommerferien   weniger wichtig geworden. Dafür ist der eigene 
Erfahrungsschatz gewachsen:  um Autobahnstaus und  die Buchung von 
teuren Zugfahrten, Flügen, Fähren, Hotels und Ferienwohnungen. Und 
das alles bei versetzten Ferienzeiträumen! Wie würden sich die Preise
und Verkehrsströme  in unserem Land mit seinen 83 Millionen Menschen 
wohl entwickeln, wenn alle gleichzeitig Ferien hätten? Vielleicht so 
von Mitte Juli bis Ende August. Oder doch später? Die Sommer gehen ja
möglicherweise jetzt häufiger bis September/Oktober. Aber da sind ja 
dann schon Herbstferien. Nein, wir sollten  keine Mühe   in die 
Vereinheitlichung der Ferien investieren. Manche Dinge  kann man auch
einfach mal so lassen.
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Andreas Kolesch
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