Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Spritpreise:

Es ist der altbekannte Reflex, wenn Sprit
deutlich teurer wird: Autofahrer sind sauer, der ADAC schimpft und
Politiker versprechen Abhilfe. Doch wie? Darin sind sich CDU und FDP
leider nicht einig. Und so ahnt man schon, dass der Vorstoß am Ende
des Tages ins Leere verläuft. Und der Autofahrer? Er bleibt der
Dumme. Das von der CDU vorgeschlagene Österreich-Modell, bei dem die
Tankstellen den Preis für Benzin und Diesel nur noch einmal am Tag
verändern dürfen, hat sich bei unserem Nachbarn als Flop erwiesen.
Auch dort stieg der Spritpreis weiter an. Viel wichtiger wäre es, den
Wettbewerb zu steigern. Dies ist der Ansatz der FDP und er ist
richtig. Dazu gehört auch, die Betreiber von kleinen und unabhängigen
Tankstellen besser vor der Macht der Ölmultis zu schützen. Es darf
nicht sein, dass BP, Esso und Co. den Sprit an Konkurrenten teurer
verkaufen als an ihre eigenen Marken-Tankstellen, um die »Freien« auf
diese Weise aus dem Markt zu drängen. Hier sollte man den Hebel
ansetzen. Aber auch die Autofahrer selbst können etwas tun: öfter mal
bei den »Freien« tanken.

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