Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Strom sparen

Natürlich lässt sich in vielen deutschen
Haushalten noch jede Menge Strom sparen. Zwar kalkulieren
Stromanbieter, Verbände und auch Journalisten gern mit
Jahresverbräuchen von 3500 Kilowattstunden für dreiköpfige Familien,
wenn sie Durchschnittswerte errechnen wollen. Doch deutlich weniger
als 3000 Kilowattstunden wären leicht zu erreichen, ohne dass man
sich im Wohnzimmer ein Lagerfeuer anzünden muss. Man sollte nur nicht
auf Kleinkram wie Stand-by-Schaltungen und Glühbirnen schauen. In
Frage zu stellen wären Großverbraucher wie Wäschetrockner,
Gefrierschränke und Großbildfernseher. Gegen diese Stromabnehmer
wirken Spartipps wie »Mit Deckel kochen« einfach rührend. Dass nicht
viele Menschen zu solchen Veränderungen ihres Lebens bereit sind,
darf Umweltminister Altmaier nicht wundern. So lange immer weitere
Firmen von der Erneuerbare-Energien-Umlage ausgenommen werden, fragen
sich private Stromkunden, warum sie den Anfang machen sollen mit dem
Sparen. Darauf nehmen aber weder der Klimawandel noch der steigende
Energiebedarf der restlichen Welt Rücksicht.

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