Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Strompreise:

Herbstzeit ist Erntezeit, auch für die
Stromkonzerne. Bis Mitte November müssen die Energieunternehmen ihre
Kunden darüber informieren, dass sie leider gezwungen sind, zum
Jahresanfang die Strompreise zu erhöhen. Gesetzliche Vorgaben, höhere
Erzeugerkosten und gestiegene Personalausgaben machen eine moderate
Anpassung unumgänglich – so oder ähnlich ist in den Briefen von mehr
als 60 Versorgern zu lesen. Auch der Stromriese RWE, der gestern
stolz einen Anstieg der Gewinne in den ersten neuen Monaten des
Jahres um elf Prozent verkünden konnte, macht da keine Ausnahme. Die
Stromversorger könnten es einfacher haben und ihren Kunden ehrlich
mitteilen, dass sie mehr Geld verdienen wollen und deshalb die
Energie teurer wird. Die meisten Verbraucher werden murren, aber
zahlen. Wenn der Wettbewerb besser funktionieren würde, müsste RWE
nicht dichtmachen, der Gewinnanstieg schwächt sich lediglich ab. Na
und, könnte sich der Verbraucher sagen, und den Anbieter wechseln.

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