Bislang war unklar, welche finanziellen Folgen
die eingeleitete Energiewende für den Verbraucher hat. Das dürfte
sich schon im ersten Halbjahr 2012 ändern. Die steigenden
Netzentgelte, die vor allem durch den Anschluss weniger Windparks auf
hoher See und vieler Windkrafträder und Photovoltaikanlagen an Land
in die Höhe schießen, wird der Endkunde zu spüren bekommen. Alles
andere als eine Erhöhung des Strompreises käme einem Wunder gleich.
Dabei treffen jetzt mehrere Faktoren zusammen. Neben den Kosten für
den Netzausbau entfaltet ein Urteil des Bundesgerichtshofes Wirkung.
Die Netzbetreiber sprechen von Nachholbedarf und drehen die staatlich
verordneten Kürzungen der vergangenen Jahre mit richterlicher
Rückendeckung zurück. Das Bundeswirtschaftsministerium schaut dabei
tatenlos zu – und weist den schwarzen Peter weit von sich. Die
Stellungnahme des Ministeriums sagt alles: »Die Energiewende ist
nicht ohne zusätzliche Kosten zu haben.« Dem Verbraucher bleibt nur
zu hoffen, dass die Preiserhöhung nicht zu schmerzhaft ausfällt und
der Wettbewerb nicht auf der Strecke bleibt.
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