Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Syrien

Baschar al-Assad steht mit dem Rücken zur Wand.
Der syrische Diktator geht mit brutaler Gewalt gegen sein eigenes
Volk vor. Mit allen Mitteln will er sich an der Macht halten.
Einerseits verspricht er Reformen, andererseits setzt er Panzer gegen
Demonstranten ein. Er will nicht wie der einst beste Verbündete
seines Landes, Saddam Hussein, am Galgen enden. In seinem
Überlebenskampf lässt sich al-Assad weder von UNO noch EU stoppen.
Noch verhindern Russland und China im UN-Sicherheitsrat eine
Verurteilung oder ein Eingreifen wie in Libyen. Und die Europäische
Union überschätzt sich gewaltig, wenn sie glaubt, mit der Ausweitung
von Sanktionen irgend etwas bewirken zu können. Eine entscheidende
Rolle kommt Moskau zu. Russland liefert die Panzer, die jetzt gegen
die Freiheitskämpfer eingesetzt werden. Wenn aber der Kreml mit einem
schnellen Ende der Waffenlieferungen drohen würde, könnte das Regime
in Damaskus zum Einlenken bewegt werden. In Syrien habe Russland
keine besonderen Interessen, sagte kürzlich Wladimir Putin. Das ist
die Sprache, die selbst al-Assad verstehen müsste.

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