Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Vatikansprecher:

Es gibt keine Kampagne gegen Papst Franziskus,
weil es auch keine Verschwörung der Weltpresse gegen den Vatikan
gibt. Es gibt nicht einmal etwas Neues über die Rolle der Jesuiten
während der Militärdiktatur in Argentinien. Dennoch muss berichtet
werden. Denn das große Trauma der Argentinier ist in Lateinamerika
bekannt und weitgehend aufgearbeitet, aber nicht im Rest der Welt.
Mit der Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum Papst, mit seiner Erhebung
auf die ganz große Weltbühne muss jetzt noch einmal öffentlich
diskutiert werden, was in Buenos Aires längst abgehakt zu sein
scheint. Der Vorgang ist für die Betroffenen nicht angenehm, aber in
einer offenen Gesellschaft unumgänglich. Gar kein gutes Bild gibt
Vatikansprecher Frederico Lombardi ab. Eigentlich sollte der Sprecher
der katholischen Weltkirche frei sein von so vorsintflutlichen
Vorstellungen, wie sie aus seinem absurden Kampagnenvorwurf
hervorlugen. Ganz klar: Nicht der Teufel, sondern das Interesse der
Weltöffentlichkeit ist die einzige treibende Kraft, die notwendige
Fragen aufwirft.

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