Illegale Absprachen oder Domino-Effekt: Noch ist
nicht geklärt, was hinter den durch die Hintertür erhöhten
Waschmittelpreisen steckt. Aber die Hamburger Verbraucherschützer
sind zu Recht misstrauisch. Sollte sich der Verdacht bestätigen, sind
die Verbraucher gleich doppelt gekniffen – durch das Kartell
einerseits und teurere Produkte andererseits. Die
Waschmittelunternehmen sind dabei nicht die einzigen schwarzen
Schafe. In der Cremedose ist plötzlich weniger Creme, in der
Müslipackung weniger Müsli: Ganze 400 Produkte finden sich auf der
Mogel-Liste der Verbraucherschützer. Viele der versteckten Erhöhungen
werden übrigens von den Kunden selbst gemeldet. Das zeigt, dass sie
nicht so leicht hinters Licht zu führen sind wie die Konzerne
glauben. Trotzdem: Der Preisvergleich ist schwieriger geworden,
seitdem 2009 die Standard-Packungsgrößen für Lebensmittel aufgehoben
worden sind. Jetzt muss der Kunde die 400-Gramm- mit der
225-Gramm-Packung vergleichen. Sollten die Unternehmen das weiter
ausnutzen, muss der Gesetzgeber überlegen, ob er die Änderung wieder
zurücknimmt.
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Andreas Kolesch
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