Westfalen-Blatt: das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Tierschutz

Soviel Ehrlichkeit gehört zur Diskussion: Egal
wie die Schweine oder Hühner gehalten werden, irgendwann landen sie
auf dem Teller. Dennoch ist die Einführung des neuen
Tierschutz-Labels ein wichtiger Schritt. Verbraucher können – so ist
der Idealfall – über den Preis mitbestimmen, ob Nutztiere mehr Platz
im Stall haben, ob sie mit oder ohne Betäubung kastriert werden oder
ob sie stundenlangen Wegen zum Schlachthof ausgesetzt sind.
Eigentlich zählt der Tierschutz zu den Aufgaben von
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner, die mit ihrem Einsatz für die
Kreaturen auf halber Strecke stehengeblieben ist. Damit ist auch der
Tierschutzbund unzufrieden. Doch bevor sich nichts ändert, ist jeder
kleine Schritt ein Fortschritt. Die Kunden an der Fleischtheke müssen
ihre neue Verantwortung nutzen – indem sie bereit sind, mehr Geld für
das Schnitzel oder den Hähnchenschenkel zu bezahlen. Und auch die
Landwirte, die Verarbeiter und der Handel können ihren Beitrag zum
Tierschutz leisten. Zumindest weil Verbraucher dafür zahlen will,
sollten möglichst viele mitmachen. Mehr Wettbewerb kann nie schaden.

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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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