Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Verbot von Plastiktüten

Der Schritt war überfällig. Die EU-Kommission
tut gut daran, die Flut an Plastikmüll einzudämmen. Allein der
Gedanke, dass Kunststoffteilchen etwa über Fische in die
Nahrungsmittelkette gelangen, lässt einen erschaudern. Hier geht es
um unsere Gesundheit! Nun ist die Flut an Plastikmüll ein weltweites
Problem. Die deutschen Verbraucher verhalten sich im EU-Vergleich
verhältnismäßig umweltbewusst. Anders in Südeuropa. Wer einmal Urlaub
in Portugal gemacht hat, dem wird vielleicht aufgefallen sein, wie
sorglos dort kostenlos ausgegebene Plastiktüten nach Gebrauch einfach
in die freie Natur geworfen werden. Den Menschen ist offenbar nicht
bewusst, was sie anrichten. Wie kann man die Bürger zum Umdenken
bringen? Die EU hat die Weichen gestellt. Jeder EU-Staat muss nun
entscheiden, ob ein Verbot, eine Steuer oder eine Abgabe sinnvoll
ist. In deutschen Supermärkten müssen die Verbraucher bereits für
Plastiktüten zahlen. Viele sind auf die Stofftasche umgestiegen. Ohne
finanziellen Druck dürfte es – leider – wohl auch für Länder wie
Tschechien, Griechenland und Portugal nicht gehen.

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