Kay Nehm scheint zuletzt nicht sehr häufig Rad
gefahren zu sein. Der Präsident des Verkehrsgerichtstages hätte dann
am eigenen Leib erfahren, dass mitnichten Rüpel-Radler auf allen
Straßen Unfälle produzieren, wie er unterstellt. Radfahrer sind als
schwächere Verkehrsteilnehmer im Vergleich zu Autofahrern tagtäglich
gefährlichen Situationen ausgesetzt. Davon spricht Nehm aber nicht.
Stattdessen verkündet er pauschalisierend, dass kaum ein Radler mit
vorgeschriebener Beleuchtung fahre, kaum ein Radler sich um
Fahrtrichtung oder um Ampeln kümmere. Das ist überzogen und
populistisch. Fakt ist: Noch nie legten Radfahrer so viel Wert auf
Verkehrssicherheit, waren so viele hochwertige Zweiräder unterwegs,
trugen so viele Radler Helm und reflektierende Kleidung, wurden
Kinder in den Schulen so umfassend auf das Radfahren im
Straßenverkehr vorbereitet. Ja, es gibt mehr Unfälle mit Radfahrern.
Schließlich treten auch immer mehr Menschen in die Pedale. Ja, und es
gibt auch Rüpel-Radler. Die sind aber nicht erst seit gestern ein
Problem. An rechtlicher Handhabe gegen sie mangelt es schon heute
nicht.
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