Mit seiner Forderung, Wohnungseinbrecher
mindestens sechs Monate ins Gefängnis zu stecken, hat Heiko Maas den
Bundestagswahlkampf für die SPD eröffnet. Mehr Populismus geht nicht.
Und die Union legt nach, fordert zwölf Monate. Natürlich möchte die
Volksseele, möchten wir, dass Einbrecher möglichst lange eingesperrt
werden. Doch die Sorge der meisten Menschen ist nicht, dass
Einbrecher zu milde bestraft werden. Ihre berechtigte Sorge ist, dass
bei ihnen eingebrochen wird. Und solche Taten verhindert man nicht
mit höheren Strafandrohungen, wie Studien zeigen. Einbrüche zu
verhindern ist nicht Sache des Justizministers, sondern der
Landesinnenminister. Vor drei Wochen berichtete das WESTFALEN-BLATT,
dass die Polizei ihre Präsenz in Ostwestfalen-Lippe seit 2009 um 145
Beamte und 109 Streifenwagen reduziert hat. Mit jeder Stelle und
jedem Streifenwagen weniger wird es für Einbrecher leichter,
unbeobachtet in Häuser einzudringen und nach der Tat unerkannt zu
entkommen. Nur: Mit dieser Wahrheit setzt sich kein verantwortlicher
Politiker auseinander.
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