Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur AfD und Pegida

Der frühere AfD-Parteichef Bernd Lucke hat nach
seinem Austritt im Jahr 2015 gesagt: »Unter Petry verkommt die AfD
zum Pegida-Zwilling.« Nun ist Frauke Petry zwar auch schon nicht mehr
Parteichefin, aber die AfD kommt dem Dresdner Bündnis immer näher.
Mögliches Kalkül: Gemeinsames Auftreten mit den lautstarken
Fremdenfeinden kann der AfD im Sommer 2019 in Sachsen an die Macht
verhelfen.

Partei- und Fraktionschef im Bundestag ist inzwischen Alexander
Gauland. Der hatte die Pegida-Protestierer bereits 2014 als
»natürliche Verbündete« der AfD bezeichnet. Ex-CDU-Mann Gauland
machte sich bislang schon keine Mühe mit Abgrenzung von den
provozierenden AfD-Landeschefs Björn Höcke (Thüringen) und André
Poggenburg (Sachsen-Anhalt). Wie Co-Bundessprecher Jörg Meuthen
nutzte er deren Gruppierung »Der Flügel« zur innerparteilichen
Mobilisierung.

Zuletzt war immerhin noch der vorbestrafte Pegida-Initiator Lutz
Bachmann für Gauland nicht vorzeigbar gewesen (»Ich will unsere
bürgerlichen Wähler nicht verlieren«). Diese Zurückhaltung scheint
nun nicht mehr nötig zu sein. Thomas Hochstätter

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