Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Allianz von RWE und Gazprom

Der eine hat das Gas, der andere hat den Markt.
Insofern ist die Energieallianz zwischen Gazprom und RWE
nachvollziehbar. Es wird eine mächtige Allianz sein: Der russische
tut sich mit dem deutschen Energieriesen zusammen. Zwei Suchende
haben sich gefunden: Der Gazprom-Chef Alexej Miller liebäugelt schon
seit einiger Zeit damit, sich stärker auf dem deutschen Markt zu
engagieren. Gas liefert sein Unternehmen bereits in beträchlicher
Menge nach Deutschland. Nun will es dort auch Gaskraftwerke bauen.
RWE muss infolge der Energiewende sein Geschäftsmodell überdenken.
Mit einem Partner lassen sich die Milliardenkosten, die der Ausstieg
aus der Kernenergie verursacht, besser stemmen. Was bedeutet die
Partnerschaft aber für die Kunden? Erst einmal nichts. Dem ein oder
anderen mag Gazprom nicht geheuer sein (man denke an den Stopp der
Lieferungen nach Westeuropa vor zwei Jahren). Wenn das Unternehmen in
Deutschland Kraftwerke bauen will, heißt das aber nicht zwangsläufig,
dass der Gaspreis steigt oder die Versorgunsgssicherheit gefährdet
ist.

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