Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Bezahlung von Grundschullehrern

Als die schwarz-gelbe Landesregierung mit
Schulministerin Barbara Sommer (CDU) 2009 die Ausbildung von Lehrern
reformierte, vergaß sie den Gleichheitsgrundsatz. Fortan mussten
angehende Grundschullehrer vor ihrem Referendariat zwar zehn statt
bisher acht Semester studieren und im Studium die gleiche Punktzahl
erreichen wie alle anderen künftigen Lehrer auch. Nur: Verdienen
sollten sie weiterhin weniger, nach Gewerkschaftsangaben etwa 500
Euro im Monat.

Es ist gut, dass NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) diese
Ungerechtigkeit beseitigen will. Allerdings sagt die Frau aus der
Wirtschaftspartei nicht, wie das bezahlt werden soll. Ihr Vorstoß
scheint unausgegoren. So steht auch noch nicht fest, ob eine
Mehrbezahlung allen Grundschullehrern zugutekommen soll oder nur
jenen, die nach 2009 studiert haben.

Wollte man alle 45.000 Grundschullehrer in NRW berücksichtigen,
kostete das etwa 270 Millionen Euro pro Jahr. Woher die Regierung,
die Schulden tilgen und sparen möchte, dieses Geld nehmen will – das
steht in den Sternen.

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