Westfalen-Blatt: das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Deutschen Bahn

Wenn die Ansage kommt, geht das Laufen los.
»Ausstieg in Fahrtrichtung links.« Das geht an diesem Ausgang aber
nicht. Türstörung! Also hetzen die Fahrgäste mit Gepäck und kleinen
Kindern einmal durch den Wagen zum nächsten Ausstiegsbereich. So ein
Glück, da ist nur die rechte Tür gestört!

Was nach Slapstick klingt, ist in Zügen der Deutschen Bahn nicht
selten. Kaputt, außer Betrieb, verspätet, ausgefallen – Vielfahrer
sind Kummer gewohnt. Mal fehlt das Personal, mal der ganze Zug. Dass
es das Wort »leider« oft nicht in die Mangelmeldungen für die
Wartenden schafft, ist nur ein Detail.

Dennoch rennt die Kundschaft der Bahn die Bude ein. Kampfpreise im
Fernverkehr sind ein Grund. Viele Fahrgäste sind aber auch einfach
von den Vorzügen überzeugt. Wie kommt man sonst lesend, klönend oder
frühstückend mit Tempo 200 sicher von Ort zu Ort? Junge Großstädter
haben zudem – anders als früher – oft gar kein Auto.

Die Kundschaft hat es verdient, dass in die Bahn investiert wird.
Mit Kleingeld ist da nichts zu machen. Aber man muss sich
entscheiden, was man will. Und mit der Umwelt war da ja auch noch
was.

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Westfalen-Blatt
Kerstin Heyde
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