Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Entschädigungszahlung der Deutschen Bahn

Fast ist man geneigt zu sagen: Recht so! Wenn
die Bahn es nicht schafft, für einen pünktlichen Zugverkehr zu
sorgen, muss sie an ihre Kunden eben Millionen Euro an
Entschädigungen zahlen. Viele Probleme sind schließlich hausgemacht.
Für Notfälle stehen zu wenig Ersatzzüge bereit, ebenso ist die
Personaldecke viel zu dünn. Wie kann es sonst sein, dass etwa ein ICE
bereits an seinem Abfahrtsbahnhof mit Verspätung eingesetzt wird?
Hinzu kommen etliche Baustellen, die die Züge ausbremsen.

Zugfahren könnte so schön sein, wenn da nicht immer die Sorge vor
verpassten Anschlüssen oder Terminen mitreisen würde. Aber es gibt
noch eine zweite Seite der Medaille. Und hier muss man die Bahn in
Schutz nehmen: Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes vor einem
Jahr, Bahnkunden auch bei Verspätungen aufgrund von höherer Gewalt
Entschädigungen zu zahlen, ist hart und obendrein ungerecht. Der
Flugverkehr und die Schifffahrt sind nämlich ausgenommen.

Betroffene Bahnkunden können sich über eine Erstattung freuen.
Klar ist aber auch: Die Bahn wird sich das Geld über höhere
Fahrpreise zurückholen.

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Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
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