Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Familienförderung

Familienförderung in Deutschland ist ein
einziges Kuddelmuddel. Diese Erkenntnis bleibt wahr – gleichgültig,
ob sie nun tatsächlich von einer Expertenkommission der Regierung
erlangt wurde oder nicht. Generationen von Familienpolitikern haben
je nach Ideologie und Kassenlage immer neue Wohltaten ersonnen, um
die mutmaßlichen Interessen ihrer Klientel zu bedienen. Am Ende
bekommt jeder ein bisschen – womit den wirklich Bedürftigen am
wenigsten geholfen ist. Was soll Familienförderung überhaupt
leisten? Diese Frage haben bislang weder die Politik noch die
Gesellschaft in Deutschland hinreichend beantwortet. Wenn die
Gesellschaft Familien wirklich stützen will, dann muss sie mehr tun,
als in Euro und Cent zu rechnen. Eine gute, verlässliche
Kinderbetreuung gehört ebenso dazu wie Respekt vor Erziehungsleistung
– ganz gleich, ob sie von einem Mann oder einer Frau erbracht wird.
Dazu gehört auch, Familien nicht in erster Linie als ökonomische,
sondern als emotionale Keimzelle der Gesellschaft zu verstehen.
Wertschätzung statt Bevormundung: Das ist die beste
Familienförderung.

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Andreas Kolesch
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