Es wird kaum jemanden geben, den die Fotos von
Tieren in Massenhaltung, -transport und -schlachtung nicht auf den
Magen schlagen. So hartgesotten und eingefleischt ist niemand. Also
steigt die Zahl der Vegetarier und Veganer. Die anderen aber fragen
sich: Ist den sogenannten Nutztieren mit einem Fleischboykott
wirklich geholfen? Wer kann es sich denn leisten, ein Rind
stattdessen ein Tierleben lang nur so zum Spaß zu ernähren?
Es gibt eine Alternative. Das ist Fleisch aus artgerechter
Haltung. Es ist etwas teurer. Doch angesichts der Tatsache, dass ein
Viertel des Fleischeinkaufs in Deutschland nicht in menschlichen
Mägen, sondern auf dem Müll landet, dürfte die Frage des Preises
nicht wirklich ausschlaggebend sein. Eine andere Frage ist: Welches
Siegel informiert richtig? Wem kann man nach den vielen Skandalen
noch trauen? Die Informationen sind aber verfügbar. Man muss sich nur
um sie bemühen. Es wäre einfacher, jeden Betrieb zu verpflichten,
einmal jährlich zum Tag der offenen Stalltür einzuladen. Dann würden
wir Verbraucher schnell lernen, zwischen »artgerecht« und
»industriell« zu unterscheiden.
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Andreas Kolesch
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