Das vom Bundestag auf den Weg gebrachte 
Flüchtlingspaket ist ein erster  wichtiger Schritt. Mehr aber noch 
nicht. Jetzt gilt es  die Maßnahmen parlamentarisch rasch umzusetzen,
damit sie wirken können. Auch im Bundesrat. Die Länder müssen 
außerdem sicherstellen, dass die umfangreichen Finanzhilfen des 
Bundes tatsächlich an die Kommunen fließen und nicht in den 
Landeshaushalten versickern. Die Erfahrung lehrt, dass beim Geld 
einige Bundesländer schnell  klebrige Finger bekommen. Zweifellos 
kann sich die Bundesregierung jetzt nicht zurücklehnen. Denn die 
Spannungen wachsen – in den Kommunen, aber auch in den 
Flüchtlingsheimen. Um so mehr, als der Strom der Menschen nicht 
abreißt. Die Zahlen, die die Regierung veröffentlicht, sind  nur ein 
Bruchteil dessen, was tatsächlich an Flüchtlingen zu uns strömt. In 
Wahrheit sind es mehr. Viele werden gar nicht registriert, weil sie 
inzwischen den Weg über die grüne Grenze nehmen. Das Gesetzespaket 
wird diesen Strom allenfalls  verlangsamen. Wenn die CSU in einem 
Recht hat, dann darin, dass die Herkulesaufgabe noch lange nicht 
bewältigt ist.  Die schwierige Lage verlangt nach weiteren konkreten 
Vorgaben und Plänen über das beschlossene Asylpaket hinaus. Und zwar 
dringend.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261