»Zukunft serienmäßig«: Das Motto der
Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt kann nicht
wirklich vom Hocker reißen. Schließlich sollte es für Messen generell
eine Selbstverständlichkeit sein, die Zukunft im Blick zu haben.
Speziell die Autoindustrie aber steht dabei unter besonderer
Beobachtung. Sie soll einerseits drastisch wachsende Nachfrage nach
individueller Mobilität sicherstellen. Auf der anderen Seite aber
soll die Belastung der Umwelt möglichst gering bleiben. Ansätze für
Auswege aus diesem Dilemma sind auf der IAA durchaus zu erkennen. An
erster Stelle stehen hier weiterhin die bekannten Benzin- und
Dieselmotoren, die von Modelljahr zu Modelljahr immer weniger
Kraftstoff verbrauchen. Neben immer weiter verbesserten Triebwerken
sorgen Leichtbau, Aerodynamik und andere technische Finessen für ein
Plus an Sparsamkeit. Auf der anderen Seite gibt es inzwischen kaum
noch einen Hersteller, der keine Hybridsysteme, die Verbindung von
Elektroantrieb und Verbrennungsmotor, im Angebot hat. Und auch bei
den rein batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen nimmt die Zahl
der Modelle, die bereits jetzt oder in naher Zukunft angeboten
werden, langsam, aber stetig zu. Bis diese aber wirklich in größerer
Zahl auf den Straßen rollen, werden noch einige Jahre vergehen. Das
liegt zum einen an der noch fehlenden Infrastruktur von
Ladestationen. Gleichwohl werden die Batterien weder mittel- noch
langfristig in der Lage sein, um E-Autos langstreckentauglich zu
machen. Nicht zu vergessen, dass der Strom, der aus der Steckdose
kommt, auch produziert werden muss. Die dabei entstehenden
Umweltbelastungen sind nicht zu vernachlässigen. Andere Technologien
sind also notwendig, um den Spagat zwischen individueller Mobilität
und möglichst geringen Emissionen zu schaffen, ohne dass dabei der
Spaß am Autofahren verloren geht. Mercedes setzt in dieser Hinsicht
ebenso wie beispielsweise General Motors, Honda oder auch Nissan
große Hoffnung auf Brennstoffzellenantrieb. Zwar haben solche
Fahrzeuge bereits ihre Alltagstauglichkeit unter Beweis gestellt, und
die Marke mit dem Stern will bereits 2014 eine erste Kleinserie der
B-Klasse mit Brennstoffzellen-Antrieb bauen. Doch es wird noch ein
langer Weg sein, bis mit dieser so gut wie emissionsfreien Antrieb
fahrende Autos in größerer Zahl im Verkehr zu sehen sind. Wichtig ist
das Wissen darum, dass die Autohersteller die Problematik erkannt
haben, dass neue Technologien notwendig sind, damit Autos langfristig
eine echte Zukunftschance haben. Aus diesem Grund wird ebenso an
Verbrauchseinsparungen der herkömmlichen Motoren wie an neuen
sauberen Technologien gearbeitet. Wenn diese IAA ihren Teil dazu
beiträgt, dass Wachstum mit umweltverträglichen Innovationen erzielt
wird, dazu noch Autos auf den Markt kommen, die Emotionen auslösen
und dazu bezahlbar bleiben, dann ist »Zukunft serienmäßig« ein
gelungenes Motto.
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