Eine Preissteigerungsrate von 0,8 Prozent muss 
allen, deren Gedächtnis weiter zurückreicht als in das Jahr 2014, als
sehr niedrig gelten. Dabei sollte allerdings klar sein, dass die 
Talsohle bereits im Sommer durchschritten wurde. Schon in Kürze wird 
die Null vor dem Komma durch eine Eins ersetzt werden. Der Motor  für
den   Aufwärtstrend ist der gleiche, der die Inflationsrate zuletzt 
stark gebremst hat: Die Benzin- und Heizölpreise waren  Ende 
vergangenen Jahres auf ein Niveau abgesunken, das deutlich unter dem 
aktuellen Stand lag. Und die Tendenz an den Tankstellen zeigt weiter 
aufwärts. Gestiegen sind auch in der Zeit der niedrigen Inflation 
neben den Wohnungsmieten  die  Lebensmittelpreise. Letztere müssen 
das auch, weil sonst  Teile der heimischen Landwirtschaft nicht mehr 
überlebensfähig sind. Anleger verbinden mit steigenden Preisen  die 
Hoffnung auf eine Zinswende. Doch die ist nicht in Sicht. In anderen 
europäischen Ländern, die im Fokus der Europäischen Zentralbank sind,
liegt die Preissteigerung noch niedriger als in Deutschland.
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